Hartmannshain: Crowdfunding geplant

Der Vorstand mit (von links): Sandra Lauber (Beisitzerin), Tobias Köhler (Beisitzer), Gerd Köhler (Vorsitzender), Holger Schwarzhaupt (Kassenwart), Martin Scholtes (Stellv. Vorsitzender), Kerstin Scholtes (Schriftführerin) und Carsten Eigner (Beisitzer). (Foto: eig)

HARTMANNSHAIN — (eig). Fast zwei­ein­halb Jah­re sind ver­gan­gen, seit sich der För­der­ver­ein His­to­ri­sche Brü­cke Hart­manns­hain das letz­te Mal zu ei­ner Jah­res­haupt­ver­samm­lung ge­trof­fen hat. Die Ak­ti­vi­tä­ten des Ver­eins muss­ten 2020 und 2021 weit­ge­hend ru­hen. Für das his­to­ri­sche Bau­denk­mal in dem Gre­ben­hai­ner Orts­teil, zu des­sen Er­halt sich der För­der­ver­ein 2017 ge­grün­det hat, hat sich in der Zwi­schen­zeit aber al­les zum Po­si­ti­ven ent­wi­ckelt. In den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten wur­de die 1905 er­rich­te­te Ba­salt­bo­gen­brü­cke über die frü­he­re Vo­gels­berg­bahn in der Nach­bar­schaft zu Hes­sens einst­mals höchst­ge­le­ge­nen Bahn­hof in Hart­manns­hain gründ­lich sa­niert und re­stau­riert – zum Zeit­punkt der letz­ten Jah­res­haupt­ver­samm­lung war da­ge­gen über­haupt noch nicht si­cher, ob die Brü­cke am Ende nicht doch noch dem Ab­riss zum Op­fer fal­len würde.

Die wei­te­ren Ak­ti­vi­tä­ten für den Er­halt der Brü­cke wird beim För­der­ver­ein ein teil­wei­se er­neu­er­ter Vor­stand len­ken. Auf der dop­pel­ten Jah­res­haupt­ver­samm­lung im Gast­haus „Tor zum Vo­gels­berg“ in Hart­manns­hain fan­den näm­lich auch Neu­wah­len statt. Zu­min­dest an der Ver­eins­spit­ze bleibt aber in den nächs­ten vier Jah­ren al­les beim Al­ten. Gerd Köh­ler wur­de für eine wei­te­re Amts­zeit zum Vor­sit­zen­den ge­wählt. Mar­tin Schol­tes bleibt stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der, und auch Kers­tin Schol­tes stell­te sich als Schrift­füh­re­rin noch ein­mal zur Wahl. Neu in der Run­de ist da­ge­gen Hol­ger Schwarz­haupt als Kas­sen­wart, der Hel­mut Luft ab­löst. Eben­falls aus dem Vor­stand aus­ge­schie­den ist Bei­sit­zer Bernd Luft. Für ihn rückt Cars­ten Eig­ner nach. Die Bei­sit­zer To­bi­as Köh­ler und San­dra Lau­ber wur­den wiedergewählt.

Schrift­füh­re­rin Kers­tin Schol­tes blick­te auf die ver­gan­ge­nen bei­den Ver­eins­jah­re zu­rück. Dank der tat­kräf­ti­gen Un­ter­stüt­zung durch die Bau­ver­wal­tung der Ge­mein­de Gre­ben­hain und Bür­ger­meis­ter Stang habe das zwi­schen­zeit­lich ins Sto­cken ge­ra­te­ne Pro­jekt wie­der Fahrt auf­ge­nom­men. Po­si­tiv aus­ge­wirkt habe sich ins­be­son­de­re auch der Wech­sel in der Bau­lei­tung. „Es war ein Se­gen, dass mit Dag­mar Zinn eine in Sa­chen Denk­mal­schutz sehr ver­sier­te Ar­chi­tek­tin das pla­ne­ri­sche Ru­der in die Hand ge­nom­men hat“, so Kers­tin Schol­tes. Mit der Fir­ma Bau­kult aus Hatz­feld (Eder) habe eine kom­pe­ten­te Fach­fir­ma mit ins Boot ge­holt wer­den können.

In Ei­gen­leis­tung möch­te der För­der­ver­ein an der Brü­cke ei­nen pro­vi­so­ri­schen Zaun er­rich­ten, um zu ver­hin­dern, dass Fuß­gän­ger hin­ter das Ge­län­der ge­lan­gen kön­nen, wenn die­ses wie ge­plant noch in die­sem Jahr an­ge­bracht wird und der bis­her dort ste­hen­de Bau­zaun ab­ge­baut ist. Wei­ter­hin sol­len dort He­cken ge­pflanzt wer­den, die spä­ter dann ei­nen „le­ben­den Zaun“ bil­den. Für die­se Ar­bei­ten wer­den noch frei­wil­li­ge Hel­fer be­nö­tigt. Ge­schlos­sen wer­den soll zu­dem die „Spen­den­lü­cke“, die sich da­durch auf­ge­tan hat, dass die Kos­ten der Brü­cken­re­stau­rie­rung um 18 000 Euro hö­her aus­fal­len wer­den als ur­sprüng­lich kal­ku­liert. Hel­fen soll hier eine Crowd­fun­ding-Ak­ti­on. Hier be­nö­tigt der För­der­ver­ein noch Zu­sa­gen für wei­te­re Spen­den­gel­der, um die­se Ak­ti­on durch­füh­ren zu kön­nen. Ob im Früh­som­mer 2022 als „Ein­wei­hungs­fei­er“ der dann fer­tig sa­nier­ten Brü­cke wie be­reits 2018 und 2019 wie­der ein „Brü­cken­tag“ in Hart­manns­hain statt­fin­den wird, ist noch nicht entschieden.