
HARTMANNSHAIN (eig). Die Hüllen sind gefallen – bei der historischen Basaltbogenbrücke in Hartmannshain. In den vergangenen Sommermonaten wurde das 1905 errichtete Bauwerk, unter dem einst jahrzehntelang die Personen- und Güterzüge zwischen Stockheim und Lauterbach hindurch dampften, aufs Gründlichste saniert. Noch vor drei Jahren standen die Zeichen bei dem Baudenkmal allerdings auf Abriss. Dass es dazu am Ende nicht gekommen ist, ist auch der Hartnäckigkeit einer örtlichen Bürgerinitiative zu verdanken – und den Spenden, die am Ende von verschiedenen Seiten für die Brücke getätigt wurden. Denn die denkmalgerechte Sanierung der Hartmannshainer Brücke war natürlich nicht zum Schnäppchenpreis zu haben.
Der 2017 neu gegründete Förderverein Historische Brücke Hartmannshain e. V. hatte dabei zugesagt, sich an den ursprünglich auf 365 000 Euro kalkulierten Kosten zu beteiligen. Mit der Übergabe des symbolischen Spendenschecks in Höhe von 33 000 Euro durch den Vorsitzenden Gerd Köhler an Grebenhains Bürgermeister Sebastian Stang löst der Förderverein dieses Versprechen nun ein. Anfänglich sollte man 11 000 Euro beisteuern, konnte diese Summe aber dank einer großzügigen Privatspende an den Verein am Ende verdreifachen.
Der Löwenanteil an den Sanierungskosten wird aus Denkmalschutzmitteln bestritten: 140 000 Euro kommen von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, 100 000 Euro vom Hessischen Landesamt für Denkmalpflege. 25 000 Euro steuert die OVAG bei und 69 000 Euro beträgt der auf diesen Betrag gedeckelte Eigenanteil der Gemeinde Grebenhain. Summen, die sich sichtlich gelohnt haben. Inzwischen präsentiert sich die Brücke in einem so makellosen Zustand wie seit vielen Jahrzehnten nicht mehr. Natürlich war die materialgerechte Annäherung an den Urzustand die oberste Prämisse, was in einem Fall für eine besondere Lösung sorgte. „Ein Teil von den Steinen stammt von einem Abbruchhaus in der Waaggasse in Grebenhain“, weiß Bürgermeister Stang zu berichten.
Die Schäden an der Bausubstanz stellten sich dabei als größer als angenommen heraus. Kopfzerbrechen bereitete unter anderem das originale Geländer, das soweit möglich erhalten bleiben sollte und sich derzeit noch in der Restaurierung befindet. Die Anbringung und damit der endgültige Abschluss der Restaurierungsarbeiten ist noch für dieses Jahr geplant. Insgesamt werden die Kosten der Sanierung um 18 000 Euro höher ausfallen als zunächst geplant. Eine Finanzierungslücke, die der Förderverein Historische Brücke Hartmannshain unbedingt schließen will. „Wir sind dran“, so Vorsitzender Gerd Köhler.
Damit die Hartmannshainer Brücke demnächst wieder in ursprünglichem Glanz erstrahlen und damit die Menschen auf dem unter ihr durchführenden Vulkanradweg mit ihrem Anblick erfreuen kann, sind somit weitere Spenden höchst erwünscht. Das Spendenkonto des Fördervereins Historische Brücke bei der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen hat die folgende IBAN: DE88 5066 1639 0004 0079 80.