Historische Gewölbebrücke wird saniert

Osthessen-News

„Helft uns, un­se­re His­to­ri­sche Brü­cke zu er­hal­ten“ steht auf dem Schild – ge­nau das tat Land­rat Gö­rig mit dem Über­rei­chen ei­ner OVAG-Spen­de an den Ver­eins­vor­sit­zen­den Gerd Köh­ler. Gre­ben­hains Bür­ger­meis­ter Se­bas­ti­an Stang, Mit­glie­der des Ver­eins „His­to­ri­sche Brü­cke Hart­manns­hain“ und des Orts­bei­rats set­zen sich da­für ein, dass die Brü­cke noch in die­sem Jahr sa­niert und mit ei­nem „Brü­cken­fest“ wie­der er­öff­net wer­den kann. — Foto: Gaby Richter

Land­rat über­reicht För­de­rung: 365.000 Euro Kos­ten sind veranschlagt

18.01.19 — Nach mehr als 30 Jah­ren Dorn­rös­chen­schlaf soll die Ge­wöl­be­brü­cke Hart­manns­hain von Grund auf sa­niert wer­den und schon bald wie­der in neu­em al­ten Glanz er­strah­len. Ge­baut wur­de die denk­mal­ge­schütz­te Brü­cke 1906 über die ehe­ma­li­ge Bahn­tras­se, die in­zwi­schen zum viel­be­fah­re­nen Vul­kan­rad­weg ge­wor­den ist. Land­rat Man­fred Gö­rig hat Bür­ger­meis­ter Se­bas­ti­an Stang un­ter­stützt, der bei der OVAG nach fi­nan­zi­el­ler Be­tei­li­gung am Pro­jekt ge­fragt hat­te, und konn­te jetzt Geld und gute Nach­rich­ten über­brin­gen: „Mit ins­ge­samt 25.000 Euro un­ter­stützt die OVAG die Sa­nie­rung“, so Görig.

„Das Vor­ha­ben hier ist kei­ne ein­fa­che Auf­ga­be, aber un­term Strich wich­tig“, kom­men­tier­te er, es gehe um den Er­halt his­to­ri­scher Bau­sub­stanz. Auf wei­te­re fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung durch das Lan­des­amt für Denk­mal­pfle­ge hofft auch Bür­ger­meis­ter Se­bas­ti­an Stang, der das Pro­jekt kurz skiz­ziert: „Nach dem Ende des Bahn­be­triebs wur­den kei­ne Er­hal­tungs­maß­nah­men mehr durch­ge­führt, Was­ser ist am Rand in die Stei­ne ge­si­ckert, Auf­frie­ren hat zur Brü­chig­keit des Mau­er­werks ge­führt. Jetzt muss der Be­lag ab­ge­tra­gen wer­den, das Bau­werk ab­ge­dich­tet wer­den, eben­so die Sei­ten­wän­de. Nach dem Ab­tra­gen und Säu­bern der gro­ßen Sand­stei­ne wer­den die­se dann wie­der für den Auf­bau ver­wen­det.“ Den Ab­schluss wird dies­mal kei­ne Asphalt­de­cke bil­den son­dern Kopf­stein­pflas­ter. Die Ge­mein­de habe sich zum Er­halt der Brü­cke ver­pflich­tet und hof­fe auf wei­te­re För­der­zu­sa­gen, um die vor­aus­sicht­li­che Ge­samt­in­ves­ti­ti­on von 365.000 Euro stem­men zu können.

Ge­wis­se Kri­tik an der­art ho­hen Aus­ga­ben für eine Fuß­gän­ger­brü­cke sei schon ge­übt wor­den, er­klärt der Vor­sit­zen­de der Ge­mein­de­ver­tre­tung Ul­rich Höhn, doch man drü­cke die Dau­men und sei gu­ter Din­ge, dass wei­te­re Un­ter­stüt­zer dem gu­ten Bei­spiel fol­gen und För­der­zu­sa­gen ein­hal­ten wer­den. Apro­pos Un­ter­stüt­zer: Das sind al­len vor­an die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die sich dem Er­halt der Brü­cke ver­schrie­ben und den Ver­ein „His­to­ri­sche Brü­cke Hart­manns­hain“ ge­grün­det ha­ben. „Wir sind froh, dass die Zeit, in der al­les in der Schwe­be war, vor­bei ist“, sagt der Ver­eins­vor­sit­zen­de Gerd Köh­ler. Er kün­digt an, dass die Bür­ger­initia­ti­ve ei­nen An­teil von 11.000 Euro über­neh­men und sich auch nach der In­stand­set­zung wei­ter um die Brü­cke küm­mern wird. Bis Ende 2019 sol­len die Ar­bei­ten ab­ge­schlos­sen sein – und dann wird es zur Ein­wei­hung ein gro­ßes „Brü­cken­fest“ ge­ben. (pm) +++